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Am besten lernt man sich im direkten Gespräch kennen. Solches eines hatte ich im Juli 2020 mit Katrin Frische, in unserem Home Office in München. Wir haben das Gespräch aufgezeichnet. Schauen Sie mal rein!
„Mein Anspruch ist es, Menschen ins Tun bringen, indem ich das Potenzial Einzelner und von Teams und Organisationen ans Tageslicht befördere. Das setzt eine Menge Power frei und ermöglicht es, nachhaltig und wirkungsvoll Impact zu generieren.“ – Monika Smith
Interview
Die Frage, was ich der Welt geben kann, beschäftigt mich schon seit meiner Kindheit. Ich habe mir damals überlegt, warum ich hier bin und was ich mit meiner Persönlichkeit der Welt geben kann.
Als Jugendliche kam dann die Frage nach meinen persönlichen Stärken dazu: Was kann ich gut? Wie kann ich wirksam werden in der Welt?
Aber die Entdeckung meines Purpose hat noch einige Jahrzehnte auf sich warten lassen. Wie so oft, habe ich ihn im Rahmen eines Umbruchs in meinem Leben entdeckt und formuliere ihn jetzt so: Das individuelle Potential von Menschen und Teams ans Tageslicht zu befördern und sie dabei zu unterstützen, daraus das für sie Beste zu machen.
Es ist die Kombination aus weichen und harten Themen. Ich bin sehr performance-orientiert, gleichzeitig treiben mich Fragen nach Purpose und Impact von Menschen und Organisationen um. Die Mischung ist denke ich nicht so häufig zu finden.
Ich denke, es ist im wesentlichen diese Mischung aus Intuition und Verstand. Ich habe ein gutes Gespür für Menschen und Situationen. Gleichzeitig erkenne ich größere Zusammenhänge und liebe es, mit Zahlen zu jonglieren. Nicht zuletzt habe ich ein „kosmisches“ Gespür für Trends und Zukunft.
In meiner Basis bin ich mir selbst überaus treu, ich glaube, in meinem tiefsten Innern bin ich sogar ein geradezu konservativer Mensch:
Ich brauche mein Zuhause, pflege meine Partnerschaft und kümmere mich um meine Familie. Nur wenn ich die habe, fühle ich mich bereit für den nächsten Schritt der Veränderung, zu dem ich immer wieder ansetze. Stagnation kann ich nicht leiden. Aber in der Tiefe habe ich mich nie ganz neu erfunden. Moni bleibt Moni.
Unbedingt! Ein klares Bewusstsein der eigenen Identität und eine feste Wertebasis ist die beste Voraussetzung für gelingende Changeprozesse. Je klarer das im Unternehmen verankert ist, um so resilienter bzw. veränderungsfreudiger wird ein Unternehmen.
Ja, da gab es so einige! Die vielleicht einschneidendste hatte ich im Zusammenhang mit dem Unternehmen, das ich mit meinem Bruder zusammen geführt habe, ein Mikromischkonzern für Lifestyleprodukte. Alles lief super, wir arbeiteten gut zusammen, stellten Mitarbeiter ein, wuchsen und bauten unser Geschäft kontinuierlich weiter aus. Dann kam die erste große Digitalisierungswelle und wir wurden gewissermaßen Opfer des Online-Shop-Vormarsches. Rückblickend ist mir klar, dass wir unseren Purpose nicht genügend im Blick gehabt haben. Zwar hätte der uns nicht vor der Konkurrenz der Online-Riesen geschützt, aber vielleicht hätten sich neue Geschäftsfelder aus der Orientierung an unserem Sinnzweck ergeben. Sicher wären wir damit besser für die Veränderungen am Markt gewappnet gewesen.
Ein klares Bild wer Sie sind, welches Potential in ihnen und dem Unternehmen steckt und eine Handlungsanweisung, wie sie das Potential nachhaltig zu Impact verwandeln.
Erstmal tauche ich ganz in die Welt meiner Kunden ein. Durch Intuition und gezielte Nachfragen, basierend auf meinem beruflichen Erfahrungsschatz, erkenne ich Schwachstellen und Potenziale. Diese verknüpfe ich dann mit Impulsen von Konferenzen und Thinktanks. Nicht selten entstehen dadurch echte Aha-Erlebnisse. Damit hieve ich Menschen und Teams über eine Schwelle, ein Hindernis drüber. Das ist der Augenblick, an dem ich in der Regel eine ordentliche Gänsehaut bekomme. Dann weiß ich: Jetzt ist etwas Neues entstanden!
Purpose ist für mich der individuelle Antrieb, der mir ermöglicht, eine positive Veränderung auf dieser Welt herbei zu führen, eine Mischung aus Herz, Verstand und den nötigen Mitteln, um die Vision zu realisieren. Dazu braucht es einen klaren Nordstern.
Ja, Simon Sinek hat mit seinem Golden Circle ein Modell geschaffen, dessen Stärke in der Einfachheit liegt. Aber er bleibt bei dem Why, also dem Wozu, stehen. Für mich ist das Why die Plattform, auf der ich stehe und von der aus ich meine Stoßrichtung definieren kann. Da beginnt mein Hauptinteresse erst: Wie kann ich meinen Purpose messbar machen und damit Impact generieren? Es geht darum wirklich was zu verändern. Nicht nur darüber zu sprechen.
Mein Purpose besteht darin, das individuelle Potential von Menschen und Teams ans Tageslicht zu befördern und sie dabei zu unterstützen, daraus das für sie beste zu machen.
Ich kann mir hier einiges vorstellen. In meiner Utopie sehe ich unsere Gesellschaft als eine Weltgemeinschaft mit einem allgemein gültigen Wertesystem, in dem wir uns gegenseitig stützen und wir unsere Erde gemeinsam wieder aufbauen. Ich hoffe, dass wir unsere Strukturen und Systeme so weit dynamisieren können, dass sie sich selbst stützen. Idealerweise unterstützen die künstlichen Intelligenzen uns darin. Ich hoffe, dass möglichst viele sich bis dahin die Sinnfrage gestellt haben und eine befriedigende Lösung für sich gefunden haben. Um aktiv die Welt zu gestalten, statt nur auf ihr zu leben.
Das kann ich dir nicht beantworten, ich habe keine große allumfassende Vision. Ich lebe im Flow und nicht in der Lebensplanung. Ich möchte mein Leben voll auskosten, das bedeutet für mich die Welt weiter aktiv positiv mit zu gestalten. Die Enkel und hoffentlich Ur-Enkel sagen dann vielleicht: Schau, die flotte Oma da – bissl crazy ist sie ja schon. Immer unterwegs, mit einem Lächeln auf den Lippen und sie macht den besten Apfelkuchen den es gibt. Wenn sie mal da ist…!
Ich glaube daran, dass jedes Unternehmen einen Purpose haben muss und sich dessen zu Nutze machen sollte, um in Zukunft überlebensfähig und würdig zu sein.
Mein Anliegen ist es, Unternehmen mit Sinn und Wert zu fördern und Purpose als Gewinnformel in Unternehmen zu integrieren.
Ich stehe für: